Checkliste für optimales Kanzleimarketing im Internet
- Kanzleimarketing
Die eigene Webseite
Eine eigene Internetpräsenz ist heute für jeden Anwalt ein Muss. Wichtig hierbei: Bieten Sie dem Interessenten mehrere Kontaktwege an und sorgen Sie dafür, dass alle Kontaktwege schnell zu einer Antwort führen! Während einige die erste Kontaktaufnahme schnell per E-Mail oder Kontaktformular wünschen, werden andere erste Informationen per Telefon oder sogar persönlich erhalten wollen. Während man es bei E-Mails und Kontaktformularen gewöhnt ist, einige Stunden auf Antwort zu warten, müssen Sie per Telefon unbedingt permanent (oder zumindest während der angegebenen Zeiten) erreichbar sein. Um dies zu gewährleisten, bietet sie ein spezieller Bürodienst an, der Ihre Anrufe in Ihrem Namen entgegen nimmt, wenn Sie eine entsprechende Anrufweiterleitung einrichten. So erreichen Ihre (potentiellen) Mandanten immer einen persönlichen Ansprechpartner und fühlen sich von Beginn an gut aufgehoben, auch wenn Sie vielleicht gerade bei Gericht sind. Der unpersönliche Anrufbeantworter für die Kanzlei kann damit abgelöst werden. Wichtig sind auch vertrauensbildende Elemente. Zwar können Sie sich als Anwalt beim Thema Kanzleimarketing nicht so frei bewegen wie Gewerbetreibende, in gewissen Grenzen ist aber eine Eigendarstellung durchaus erlaubt und sinnvoll. Hinterlegen Sie Ihre Publikationen in Fachzeitschriften doch beispielsweise auch auf Ihrer Homepage. Besonders Artikel in Ihrem Fachbereich werden Ihre Kompetenz unterstreichen.
Ziele des Kanzleimarketing – Mandantenbindung und Wiedererkennungswert
Gerade im Internet ist es besonders wichtig, Mandanten und solche die es werden sollen, an sich zu binden. Denn die nächste Kanzlei ist nur wenige Klicks entfernt. Ein einfaches Mittel ist es hier, verfügbare Print-Unterlagen zum Download verfügbar zu machen.
Vielleicht können Sie einen kostenfreien Versand dieser Unterlagen per Post anbieten und Ihre Empfangssekretärin damit betrauen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wiederkennungswert. Sorgen Sie dafür, dass bei Ihren Vorträgen und Publikationen Ihr Kanzleiname in Erinnerung bleibt. Auch bei einer Suche im Internet haben potenzielle Mandanten größeres Vertrauen, wenn Sie den Namen der Kanzlei bereits gehört haben. Ein hoher Wiedererkennungswert verschafft Ihnen einen echten Vorsprung vor Ihren Mitbewerbern – und das ist es, was Kanzleimarketing leisten soll.
Richtig werben
Für Werbung hat die Rechtsrechtsanwaltskammer in der Berufsordnung (BORA) einige Leitlinien aufgestellt, an die Sie sich halten sollten. So ist eine sachliche und berufsbezogene Information zu Person und Dienstleistung zulässig. Weder der Anwalt noch Dritte dürfen jedoch bei ihren Kanzleimarketing-Aktivitäten für den einzelnen Mandanten Erfolgs- und Umsatzzahlen angeben oder mit dessen Namen werben, solange dieser nicht explizit eingewilligt hat.
Aber auch Werbung, die das Ansehen des Berufsstandes gefährdet, kann verboten sein.
Konzentrieren Sie sich daher am besten darauf, sachliche Werbung an geeigneten Stellen zu platzieren. Werbung in einer U-Bahn mag viele Mitfahrer erreichen, aber wie viele dieser Menschen sind tatsächlich an einem Anwalt mit Ihrem Fachgebiet interessiert und würden Sie im Zweifel wiederfinden? Bessere Chancen bietet da die Werbung in Werbenetzwerken wie Google AdWords und insbesondere die Bewerbung von Interessenten, die schon einmal den Weg auf Ihre Seite gefunden haben. Google nennt dieses Verfahren „Remarketing“. So stellen Sie sicher, dass nur potentielle Mandaten Sie finden und Ihr Ansehen durch übermäßige und zu breit gefächerte Werbung nicht beschädigt wird.
Kanzleimarketing-Checkliste
- Erstellen Sie eine eigene Website, mit der Sie im Internet gefunden werden
- Bieten Sie auf Ihrer Website unterschiedliche Kontaktwege an (ein Telefonservice kann Ihnen dabei helfen, z.B. auch als Urlaubsvertretung)
- Binden Sie auf Ihrer Website vertrauensbildende Elemente ein
- Stellen Sie Ihre Publikationen auf Ihrer Website zum Download bereit und halten Sie diese immer auf dem neuesten Stand
- Vernetzen Sie Ihre Webseite mit anderen thematisch passenden Webseiten und Blogs
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kanzleiname wieder erkannt wird – im Internet wie auch bei Vorträgen oder in Ihren Publikationen
- Werben Sie möglichst sachlich
- Achten Sie darauf, dass Ihre Werbung gut dosiert und möglichst treffsicher platziert ist
- Sorgen Sie dafür, dass Sie auch bei problemorientierten Suchanfragen im Internet (z.B. bei Google oder Yahoo) gefunden werden – Suchen Sie sich für die dahingehende Optimierung Ihrer Website ggf. professionelle Hilfe