Arbeit und Zufriedenheit

Arbeit und Zufriedenheit

  • Kanzleiorganisation
  • Selbstmanagement

Wenn Sie bei Ihrer Arbeit unzufrieden sind, fallen die täglichen Aufgaben schwer(rer). De facto werden Sie vermutlich auch nicht übermäßig erfolgreich sein, wenn es Ihnen nur darum geht, Ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten.

Erfolg und Zufriedenheit lassen sich letztlich auch weniger an einem Kontostand messen, sondern vielmehr daran, wie sehr Sie in Ihrer Arbeit aufgehen.
Wenn Sie sich irgendwo hin- und hergerissen in der Mitte befinden, nicht wirklich unglücklich, aber irgendwie auch nicht so recht zufrieden sind, und Ihnen dieses je ne sais pas quoi (das gewisse Etwas) fehlt, könnten die folgenden Punkte die Ihnen bei der Reflexion über Ihre Situation weiterhelfen könnten:

 

  • Vermeiden Sie, Dinge zu tun, die nicht nötig sind. Ihre Zeit ist endlich. Sie müssen nicht auf allen Hochzeiten tanzen und es nicht jedem recht machen. Machen Sie zwei Listen: eine mit den Dingen, die gemacht werden müssen, und eine mit Dingen, die Sie nicht (mehr) machen werden. Hilfreich sind auch Unterteilungen in “wichtig” und “eilig”: Sie gliedern einen Zettel in 4 Bereiche und verteilen alles, was ansteht, auf diese folgende Bereiche: “wichtig und eilig”, “nicht wichtig und nicht eilig”, “wichtig, aber nicht eilig”, “eilig, aber unwichtig”. Und halten Sie sich dran! Es klingt so einfach? Ist es auch!

 

  • Erledigen Sie das Wichtigste gleich morgens. Vorteilhaft ist, dass Sie noch frisch und ausgeruht sind und den Kopf frei haben, um sich dieser wichtigen Aufgabe zu stellen. Außerdem unterliegen Sie morgens weniger Ablenkungen durch Anrufe, Kollegen o.ä.

 

  • Behalten Sie die Bedürfnisse Ihrer Mandanten im Blick. Sonst verlieren Sie sie (die Mandanten).

 

  • Erkennen Sie den Sinn in Ihrer Arbeit. Diese Erkenntnis wird zu einem erfüllteren Tun und mehr Erfolg führen.

 

  • Erkennen Sie Ihre Möglichkeiten. Wenn Angst und Druck Ihr Leben bestimmen, weil Sie zu wenige Mandanten bzw. zu wenig Einkommen haben, überlegen Sie sich, was Sie anders machen und wo mögliche Ursachen liegen könnten. Betreiben Sie Kanzleimarketing? Kommunizieren Sie hinreichend direkt mit Ihren Mandanten? Ist Ihre Kanzlei-Website up-to-date?

 

  • Outsourcen! Gibt es lästige Arbeiten, mit denen Sie sich herumschlagen, die aber gar nicht zu Ihren eigentlichen Kernaufgaben zählen? Kümmern Sie sich selbst noch um Recherche, Rechnungsstellung, Telefon oder die Steuern? Holen Sie sich Hilfe! Bürodienstleister, virtuelle Assistenten und wissenschaftliche Mitarbeiter könnten Ihnen das Leben erleichtern. Oder wird es Zeit, sich einen Partner an die Seite zu holen?

 

  • Austausch! Gehen Sie regelmäßig mit Kollegen essen. Tauschen Sie sich offen mit ihnen aus. Sie werden Ihre Probleme kennen und vielleicht schon praktikable Lösungen gefunden haben, die Sie adaptieren könnten. Und auch Sie werden Ihre Kollegen im Austausch und durch Brainstorming zu ihren jeweiligen Problemen weiterbringen. Win-win!

 

  • Nicht jammern. Machen! Es gibt da diesen abgedroschenen Spruch: “Love it, change it or leave it.” Klingt banal, ist aber zu 100% richtig. Sie haben immer eine Wahl. Wenn Sie die Juristerei nicht lieben, dann ändern Sie die Umstände, die Sie ändern können, und Ihre Einstellung. Falls das nicht möglich ist (oder nicht hilft), können Sie noch immer einen neuen Karriereweg einschlagen. Auch noch mit 50 Jahren.

 

  • Entspannen Sie sich. Lassen Sie auch mal Fünfe gerade sein. Gönnen Sie sich eine Fernreise. Treffen Sie sich mit den Freunden aus der Schulzeit. Gehen Sie im Winter in die Sauna. Oder machen Sie es sich zuhause mit einem Buch und einer Decke auf der Couch gemütlich. Legen Sie das Smartphone weg. Kommen Sie runter. Auftanken ist wichtig.

Alles Gute für Sie!